"Kulturhauptstadt des Führers"
Copyright: Walter Frentz Collection, Berlin
Lange vor Beginn der Ausstellung KULTURHAUPTSTADT DES FÜHRERS stellte der renommierte Journalist Norman Lebrecht die Frage: „How do you solve a problem like The Fuhrer?“ Als Träger der Kulturhauptstadt Europas sah sich Linz09 verpflichtet, eine angstfreie Auseinandersetzung mit dieser Thematik zu suchen sowie Raum und Rahmenbedingungen für neue Fragestellungen zu schaffen. Das vorhandene Wissen über diese Zeit sollte neu und in vielfältiger Form erzählt werden – sowohl für die Linzer Bevölkerung als auch für die Gäste.
Denn nicht zum ersten Mal stand Linz im Brennpunkt europäischer Kulturpolitik. Im Nationalsozialismus wurde die Hauptstadt des Gaus Oberdonau von einer Klein- zur Industriestadt und wollte das wohlgefällige Auge des Führers auf sich ruhen wissen. „…was war eigentlich unerlaubt an dem Projekt, die eigene Jugendstadt zu einer kulturellen Metropole zu machen?“, fragt Albert Speer in seinen Erinnerungen. Doch wie gestaltete sich das kulturelle Leben in der NS-Zeit tatsächlich, welche Kontinuitäten wurden aus jener Zeit mitgenommen und wie stark waren die Brüche nach 1945?
Die von Birgit Kirchmayr zusammen mit dem Team des OÖ Landesmuseums konzipierte Ausstellung KULTURHAUPTSTADT DES FÜHRERS ging diese kulturpolitisch-zeitgeschichtlichen Fragen ein. Die Schau erinnerte u.a. daran, dass nach Adolf Hitlers Vorstellungen Linz zu einer Kulturmetropole werden sollte. Der erste Teil der Ausstellung beschäftigte sich folgerichtig mit den Voraussetzungen des künstlerischen Schaffens, während sich der zweite Teil auf dessen Darstellungen konzentrierte – in den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Literatur und Theater. Sinn und Zweck der fachlichen Aufbereitung war es, den BesucherInnen die Möglichkeit zu geben, sich selbst ein Urteil zu bilden.
Mit 62.000 BesucherInnen fand die Ausstellung ein ebenso breites wie interessiertes Publikum und konnte aufgrund des großen Andrangs um eine Woche verlängert werden. In den internationalen Medien wurd sie sehr eingehend und überwiegend positiv rezipiert.
Begleitet wurde die Schau von einem Rahmenprogramm aus Podiumsdiskussionen und den Symposium „Erbe oder Hypothek?“ und „Klänge der Macht“
Die 2.500 Exemplare der beiden Auflagen des Ausstellungskatalogs sind bereits restlos ausverkauft.
WAS // Ausstellung
WANN // 17. September 2008 – 29. März 2009
WO // Schlossmuseum Linz
KURATORIN // Birgit Kirchmayr
MITWIRKENDE // Peter Assmann, Martin Hochleitner, Gerhard Katzlberger, Arnold Klaffenböck, Michaela Nagl, Manuel Schilcher, Regina Thumser, Dagmar Ulm
Download:
Symposion „Erbe oder Hypothek?“, 7. März 2009Presseinformationen zu "Kulturhauptstadt des Führers"
Download Pressebilder "Kulturhauptstadt des Führers"
Download Pressebilder Pressekonferenz "Kulturhauptstadt des Führers", 16. September 2008
Download Pressebilder Pressekonferenz "Kulturhauptstadt des Führers", Freitag 27. März 2009
zurück