3…2…1…09 Eröffnung – Linz ist Kulturhauptstadt Europas 2009
Press Release
Sunday, 4 January 2008
(4. Jänner 2009)
Bilanz: Die ersten Tage im Kulturhauptstadtjahr
Von der Silvesternacht bis Sonntag, 4. Jänner, besuchten mehr als 220.000 Menschen (aktualisiert), darunter internationale Gäste aus Ländern wie Portugal, Frankreich, Großbritannien, Slowenien, Deutschland, Türkei, Rumänien, Israel, China, Chile und Südafrika die Veranstaltungen des Eröffnungsprogramms in Linz. Die bewusste Entscheidung, mit dem Jahreswechsel das Kulturhauptstadtjahr in Linz zu eröffnen, ging damit voll auf: 130.000 BesucherInnen versammelten sich alleine um Mitternacht am Hauptplatz sowie im Donauraum zwischen Ars Electronica Center und Lentos Kunstmuseum Linz.
Vorhang auf in Linz
Nach der feierlichen Eröffnung am 31. Dezember 2008 durch Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und der Eröffnungsgala im Brucknerhaus mit der launigen „Cocktailrede“, zusammengemixt aus unterschiedlichen Politikerstatements von Elisabeth Orth, sowie dem Synchron-Kabarett-Trio maschek mit dem Kurzfilm „Linz eröffnet sich“ eilten trotz frostiger Temperaturen die Menschen in die Innenstadt, auf die Nibelungenbrücke und ans Donauufer, um das neue Jahr und die Kulturhauptstadt mit der „Raketensinfonie“ zu begrüßen.
Die Weltpremiere der „Raketensinfonie“, komponiert und inszeniert von Orlando Gough und Tom Ryser mit einem Chor von mehreren Hundert SängerInnen aus Oberösterreich, unterstützt von 16 SolistInnen des Ensembles „The Shout“, gestaltete sich als ein funkensprühender Dialog zwischen menschlicher Stimme und Feuerwerk.
Fazit: ein überschwängliches, schrulliges, humorvolles und bewegendes Aufeinandertreffen zum Jahreswechsel. Zu diesem Zeitpunkt verfolgten rund 270.000 ZuseherInnen zuhause vor den Bildschirmen die ORF-Live-Übertragung der Linz09-Eröffnung.
Live-Acts wie Louie Austen, Binder&Krieglstein, Attwenger, Texta, Fatima Spa&The Freedom Fries und Modeselektor sorgten für beste Partystimmung bis in die Morgenstunden.
Martin Heller, Intendant Linz09, zeigte sich mehr als zufrieden: „Der Anfang war berauschend. Das geschnürte Paket ist aufgegangen, denn die Menschen haben gespürt, dass die europäische Kulturhauptstadt in Linz angekommen ist.“
Guter Morgen, gutes Jahr – Tradition und Zukunft am Neujahrstag
Neujahrstradition vor dem Landhaus mit dem Aperschnalzen und frenetischer Applaus für die österreichische Erstaufführung der „Symphonie Nr. 7 Toltekische“ von Philip Glass im Brucknerhaus mit dem Bruckner Orchester unter Dennis Russell Davies gab es dann im neuen Jahr.
Spitzenwerke aus mehr als 30 Museen und Sammlungen, die eine Geschichte der Schaulust erzählen, wurden am Neujahrsabend im Lentos Kunstmuseum Linz präsentiert. Die rund 100 Werke umfassende Schau „Best of Austria“ zeigt vier Monate lang Arbeiten von Franz Xaver Messerschmidt über Egon Schiele bis zu Valie Export.
Uraufführung mit Klaus Maria Brandauer und Ars Electronica Center in neuem Gewand
Der Eröffnungsreigen wurde am 2. Jänner mit der feierlichen Eröffnung des neuen Ars Electronica Centers fortgesetzt. Beim Open House der Main Gallery und des Deep Space des „Museums der Zukunft“ stürmten die BesucherInnen drei Tage lang das AEC.
Nach der festlichen Eröffnung des neuen kulturellen Hotspots im Linzer Industriegebiet, der Hafenhalle09, ebenfalls am 2. Jänner, wurde in der neuen Spielstätte „Das Buch der Unruhe“ nach Fernando Pessoa uraufgeführt. Der Komponist, Film- und Theaterregisseur Michel van der Aa setzte das Meisterwerk des portugiesischen Schriftstellers mit Klaus Maria Brandauer und dem Linzer Bruckner Orchester unter der Leitung von Dennis Russell Davies um und schuf damit ein neuartiges Musiktheater. Die ausverkauften Vorstellungen lockten Kritiker von The Guardian, vom NRC Handelsblad, der Süddeutschen Zeitung oder auch der Neuen Zürcher Zeitung nach Linz.
Linz über Silvester nahezu ausgebucht und Sturm auf das Linz09 Infocenter
In ganz Linz war in der Silvesternacht nur schwer ein freies Zimmer zu bekommen. Das von caramel architekten gestaltete Linz09 Infocenter erfreute sich bei den nationalen und internationalen BesucherInnen großer Beliebtheit: bis 1.00 Uhr nachts wurde im „karodesignten Gastfreundlichkeitsort“ über Angebote in Linz ausführlich informiert.
Kein Weg führt an Linz vorbei – großes Medieninteresse im Ausland an der Kulturhauptstadt
Als Einstimmung auf das Kulturhauptstadtjahr gab es bereits im Vorfeld internationale Pressekonferenzen u. a. in Zürich, Mailand, Luxemburg, München, Vilnius, Tel Aviv, Istanbul, Brüssel, Budapest, Oslo, Strassburg oder Berlin.
Insgesamt akkreditierten sich über 200 MedienvertreterInnen aus dem In- und Ausland (Italien, Deutschland, Spanien, Ungarn, Schweiz, Tschechien, Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Litauen, Indien) für den Eröffnungsreigen von Linz09.
Umfassende nationale und internationale Berichterstattung begleitete die Tage um den Jahreswechsel.
Im Fernsehen wurden u. a. Berichte ausgestrahlt im ZDF („heute in europa“), ARD („Tagesthemen“), SWR („Weitwinkel“), 3sat (Doku: „Linz Verändert“), Schweizerisches Fernsehen SFR („Tagesschau“) bis zur Deutschen Welle TV („Europamagazin). Ebenso wurde die Kulturhauptstadt im Radio von WDR, SWR, MDR über DRS bis BBC gefeatured.
Linz09 im ORF zu Silvester und Neujahr
Neben der ORF-Live-Übertragung in der Silvesternacht hatte der Linz09-Pausenfilm von Felix Breisach des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker am 1. Jänner rund 900.000 ZuseherInnen aus Österreich zu verzeichnen. Mit Spitzenwerte von über 1 Mio ZuseherInnen erreichte man damit einen Marktanteil von 61%. Das Neujahrskonzert war in mehr als 40 Ländern live bzw. live-zeitversetzt zu sehen. Außerdem wurden Berichte ausgestrahlt in Programmen wie Zeit im Bild, Oberösterreich heute, Seitenblicke, Winterzeit sowie zu hören auf Radio OÖ, Ö1, Ö3 und FM4.
Resümee der Linz09-Macher und der Politik
Der Anspruch von Linz09-Intendant Martin Heller, insbesondere die Bevölkerung der Stadt und der Region für das Kulturhauptstadtjahr zu begeistern und zu sensibilisieren und wirkungsvoll nach außen zu positionieren, ist damit zum Eröffnungswochenende voll aufgegangen.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: „Der Titel 'Europäische Kulturhauptstadt' ist eine Auszeichnung und Anerkennung. Auf dieser Auszeichnung wollen wir uns aber nicht ausruhen. Wir werden dieses Jahr zum Anlass nehmen, Kunst und Kultur ganz bewusst zum Thema zu machen und uns neuen Herausforderungen Richtung Internationalisierung stellen."
Ebenso Bürgermeister Franz Dobusch: „Mit der ‚Raketensinfonie’ und der größten Neujahrsparty, die Linz je gesehen hat, startet das Kulturhauptstadtjahr. Ein unvergleichlicher Auftakt für ein spannendes Jahr 2009."
Auch Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl spricht von „einer fulminanten Eröffnungsnacht, die zeigt, dass das europäische Kulturhauptstadtjahr in Linz ein Jahr mit und für die Menschen der Stadt wird, und damit eine Chance der geistigen und wirtschaftlichen Wertschöpfung ist.“
Auswahl an Medienstimmen zum Eröffnungswochenende von Linz09
Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 29.12.2008
„Heute steht die oberösterreichische Landeshauptstadt für erfolgreiche Industrien und Technologien, für Medienkunst und Klangwolken, für das Festival Ars Electronica, einen eigenen Wissensturm und avancierte, gläserne Neubauten, die wie Beweise für das neue, weltoffene Linz wirken.“
„Als eine der beiden Europäischen Kulturhauptstädte 2009 will die Stadt an der Donau jetzt zeigen, wie eindrucksvoll ihr der Sprung in die Moderne geglückt ist.“
Die Welt Online, 02.01.2009
„Die drittgrößte Stadt Österreichs bietet Museen, Cafés und ein sehenswertes Nachtleben. Bekannt ist sie trotzdem vor allem für die Linzer Torte. Kein Wunder, dass Linz deshalb auch als Europäische Kulturhauptstadt 2009 (neben Vilnius) die Kultur des Genusses und des Lebensstils nicht zu kurz kommen lässt.“
3sat, 01.01.2009
(Sendung „Linz.verändert. Die Eröffnung der Europäischen Kulturhauptstadt Linz 2009)
„’Linz Zuhause’ ist ein Schlüsselereignis zur Eröffnung des Europäischen Kulturhauptstadtjahres Linz09. 70 Prominente werden dabei von Linzer Familien unterschiedlicher sozialer und kultureller Zugehörigkeit am Silvesterabend bewirtet. Ein Projekt, das stellvertretend für jenen kulturellen Ausnahmezustand steht, der in den folgenden 12 Monaten Programm des Kulturhauptstadtjahres in der 200.000-Einwohner-Stadt Linz an der oberösterreichischen Donau prägend sein soll.“
MDR Figaro, 30.12.2008
„Seit Jahren versucht Linz, den Ruf einer staubigen Stahlmetropole durch kulturelle Highlights loszuwerden. […] Und allmählich hat Linz sein Gesicht verändert. […] Moderne Architektur ist in Linz allgegenwärtig […]. Den Linzern ist das Neue inzwischen so lieb geworden wie die pastellfarbenen Barockhäuser am Hauptplatz. ‚Linz.verändert,’ wird im Jahr 2009 das Signum der europäischen Kulturhauptstadt sein.“