13. März 2008: Landeshauptmann-Stellvertreter DI Erich Haider
...spricht über sein Lieblingswerk aus der Lentos-Sammlung:
Gunter Damisch
Felddunkelquerwegaufhellung, 2000
erworben mit den Mitteln der Galerienförderung
des Bundeskanzleramtes, 2001
„Ich bin der Einladung von Martin Heller und Stella Rollig zu Politik liebt Kunst nachgekommen, weil...
... für mich Kunst zum täglichen Leben gehört."
„Meine Wahl fiel auf dieses Kunstwerk, weil...
... mich Gunter Damisch nahezu täglich begleitet. Auch in meinem Büro hängt eines seiner Werke „Gelbfeld-Weltpole". An seinen Bildern fasziniert mich – wie auch in diesem Fall – die ungeheure Leuchtkraft. Ich spüre förmlich die Energie und die Dynamik, die aus diesem Bild strömt. Der Übergang von Dunkelheit, durchsetzt mit farbigen Formen, in die sich oben ausbreitende Helligkeit hat für mich etwas kraftvoll Optimistisches."
„Die Verknüpfung von Politik und Kunst bedeutet für mich...
... eine Selbstverständlichkeit!“
Gunter Damisch
geb. 1958 in Steyr, OÖ
lebt in Wien
1978 bis 1985 studiert er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei den Professoren Max Melcher und Arnulf Rainer. Neben der Malerei entstehen Zeichnungen, oft in zyklischer Form, Druckgrafiken und gelegentlich Skulpturen.
Gründet 1980 die „Molto Brutto“ – Musikcombo. Zwei Jahre später werden seine Werke erstmals in der Galerie Ariadne in Wien ausgestellt. 1985 erhält Damisch ein Stipendium für Rom und gewinnt den Max Weiler- und den Otto Mauer-Preis. Im darauf folgenden Jahr stellt Damisch mit Hubert Scheibl in der Neuen Galerie der Stadt Linz aus und ist auch bei „Hacken im Eis“ im Museum des 20. Jahrhunderts, Wien, vertreten (mit Brandl, Danner, Scheibl, Zitko). 1986 nimmt er in einer Auswahl von Peter Baum zusammen mit Hubert Scheibl an der Biennale von São Paulo teil.
Seit Mitte der achtziger Jahre entstehen Bilder von großer Leuchtkraft und Brillanz der Farbe, mit Bezugnahmen auf den Wiener Secessionismus der Jahrhundertwende und den französischen Pointillismus.
Wie Roman Scheidl, Hubert Schmalix, Siegfried Anzinger und Alois Mosbacher wird auch Damisch in den achtziger Jahren den populär gewordenen, neoexpressiven „Neuen Wilden“ zugerechnet.
1987 zeigt er seine Werke in der Kunsthalle Winterthur und im Kunstverein Braunschweig. Im Jahr 1988 gewinnt er den Preis der Triennale Europea dell´incisione in Grado und stellt Arbeiten in der Wiener Secession (gemeinsam mit Willi Kopf) aus. In den frühen 90er Jahren finden Ausstellungen im Museum Folkwang in Essen (1991) und im Kunstverein Cuxhaven (1992) statt. 1995 erhält er den Preis der Stadt Wien, ein Jahr später den Faistauer-Preis, Salzburg. 1999 findet eine Ausstellung in der Kunsthalle Emden statt, 2000 in der Zeche Zollverein, in der Galerie Schmidt, Hall in Tirol, im Kulturhaus Graz, 2002 in der Galerie Figl, Linz.
Von 1992 bis 1998 Gastprofessur an der Akademie der bildenden Künste Wien. 1995 an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. Seit 1998 Professor der Klasse für Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Im gleichen Jahr erhält er den OÖ. Landeskulturpreis.
Die Wechselwirkungen zwischen Malerei und Zeichnungen sind für die Entwicklung der Kunst Gunter Damischs von größter Wichtigkeit. Sie ist bestimmt von grafischen Elementen und vom kraftvollen Einsatz einer frisch gesetzten, leuchtenden Farbe. Wuchtige, in den Raum ausgreifende Pastosität ist für seine Kunst charakteristisch. Zu seinen immer wiederkehrenden Motiven gehören amöbenartige, schwarzfarbige Formen vor leuchtendem Hintergrund.