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Das Linz 2009-Kuratorium
Am 10. Oktober 2006 fand im Alten Rathaus die erste Sitzung des Linz 2009-Kuratoriums statt. Dieses Gremium ist in den Grundsatzbeschlüssen der OÖ Landesregierung und des Linzer Gemeinderats zur Kulturhauptstadt vorgesehen.
Das Kuratorium vertritt gegenüber Linz 2009 eine breit abgestützte Öffentlichkeit. Es gehören ihm RepräsentantInnen der Republik Österreich, des Landes Oberösterreich und der Stadt Linz als auch der Arbeiter- und Wirtschaftskammer, der katholischen und evangelischen Kirche, der Linzer Universitäten, des Ausländer-Integrationsbeirats und etlicher Medien, Banken, Versicherungen und Unternehmen vertreten. Den Vorsitz nehmen LH Dr. Josef Pühringer und BM Franz Dobusch gemeinsam wahr.Vor den 70 hochkarätigen Mitgliedern sprach Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer über die Chancen für Land und Stadt und die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch das Kulturhauptstadtjahr langfristig ergeben werden.
Unter dem Motto „Linz verändert sich bis 2009“ präsentierten die beiden Vorsitzenden die bis zum Kulturhauptstadtjahr entstehenden Projekte von Stadt und Land: Der Wissensturm, die AEC-Erweiterung, der Salzstadl, der Zubau beim O.K Centrum für Gegenwartskunst, die Wiedererrichtung des Südflügels beim Schloss sowie die Sanierung und Erweiterung der Landesbibliothek zählen zu den wesentlichen Vorhaben, die rechtzeitig bis zum Kulturhauptstadtjahr fertig gestellt werden. Auch die geplante Verlängerung der Pöstlingbergbahn zum Hauptplatz, das Musiktheater, die Oberflächengestaltung Promenade, ein Besucherzentrum am voestalpine-Standort, der Terminal Tower und der Energie AG Tower sowie das Projekt Hotel Hessenplatz waren Inhalt des Vortrages. Auf ein großes Straßensanierungsprogramm, das in den nächsten zwei Jahren im Hinblick auf 2009 umgesetzt wird, wies Bürgermeister Dobusch ebenfalls hin.
Martin Heller, Intendant von Linz 2009, berichtete über den Stand der Vorbereitungen, seine persönlichen Erfahrungen in Linz und über die Ambivalenz eines „Lebens unter Beobachtung“, so der sinnige Titel seines Vortrags.
Heller fordert eine eindeutige Positionierung der Stadt auf lange Sicht und die dabei nötige Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen, mit vorhandenen und fehlenden Qualitäten. Gefragt ist ein wirkungsvolles Zusammenspiel von Kultur, Politik und Wirtschaft, getragen von einem klaren Bekenntnis zur Veränderung – dies sei die eigentliche Botschaft von Linz 09.
Die Ernennung zur Kulturhauptstadt Europas sei „ … keine Belohnung, sondern ein Stipendium für die Stadt. Linz 2009 bedeutet in Wirklichkeit Linz 2015; Nachhaltigkeit ist die Messlatte.“, appelliert Martin Heller.
Ab dem Frühjahr 2007 gibt´s erstmals „Linz 09 zum Anfassen“, und schon Ende April nutzt Linz 09 die international hervorragende Plattform des Crossing Europe Filmfestival 2007. Im Mai folgt dann das Projekt des O.K Centrums für Gegenwartskunst, das gemeinsam mit Linz 09 eine Bespielung von Schaufenstern und Verkaufsorten der Geschäfte der Innenstadt vorsieht. Ab Juni ist eine „Botschafter-Tour“ geplant, und den vorläufigen Abschluss bildet das Ars Electronica Festival im September, ebenfalls unter der Mitarbeit von Linz09.
Indes nimmt der Fortschritt bei Linz 2009 konkrete Formen an. Ende Oktober ist der Relaunch der Website abgeschlossen, des derzeit wichtigsten Instruments zur Öffentlichkeitsarbeit. Aktivitäten im Bereich von Sponsoring, Marketing und Kommunikation beginnen zu greifen.