Ausblenden
Copyright: Social Impact
Spionagefall oder Errungenschaft der Demokratie: Öffentliche wie private Überwachungskameras gehören schon fast zum gewohnten Straßenbild. Die rechtliche und soziale Problematik dieses Sicherheitsstrebens scheint keinen zu interessieren – Anlass genug, um mit Irritation und Humor zu intervenieren.
Das Projekt der KünsterInnen- und AktivistInnengruppe Social Impact bestand aus einer Tour durch die Innenstadt mit einem außergewöhnlichen Ziel: in einer Gruppe von maximal 15 Personen und ausgestattet mit Overalls, Knie- und Handschutz sowie diversen Tools, um sich gegen die Kameras zu schützen, ging, lief oder robbte man mit der Intention, nicht von Überwachungskameras erfasst zu werden. Nach einer 20-minütigen Einführung zum phantasievollen Equipment, etwa ein Spiegelschutzschild, und anschließenden Aufwärmübungen plus dem Einproben von verschiedenen Gruppenformationen, die die Erkennung auf den Kameras unmöglich machen sollten, begann die Tour jeweils beim Lentos Richtung Hauptplatz.
Der performative Charakter und das gemeinsame Ziel, in der Gruppe unerkannt durch die Stadt zu gehen, förderten den Spaß und die Gruppendynamik auf sehr unkomplizierte Weise. Die auffällige uniforme Kleidung erregte zudem schnell die Aufmerksamkeit vieler PassantInnen. Während der Tour selbst wurden immer wieder Pausen eingelegt, in der Informationen zum Thema Überwachung des öffentlichen Raums, Gesetzeslagen, Tendenzen und Überwachungsmethoden gegeben wurden. AUSBLENDEN fand enormes Interesse. Bereits kurz nach dem Erscheinen des Programmbuch 3 gab es die ersten Anfragen. Die 10 angebotenen Touren waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht.
WAS // Stadterkundung
WANN // 10. - 16. Mai 2009
WO // Linzer Innenstadt
www.ausblenden.net
IDEE / KONZEPT / REALISATION // Social Impact in Kooperation mit choreanders
Mitwirkende // Ulrike Hager (Projektleitung), Harald Schmutzhard (Projektkoordination)
Eintritt frei
Presseinformationen zu Ausblenden
Download Pressebilder Ausblenden
zurück