Kepler
Copyright: Norbert Artner
Von 1612 bis 1627 hat Johannes Kepler in Linz gelebt und gearbeitet. Die Opern-Uraufführung widmete sich jedoch weniger der Biografie dieses großen Mannes als den Fragen, die ihn ein Leben lang beschäftigt haben. Umbruch und Gegenreformation prägten den Weg des 1571 geborenen Astronomen und Mathematikers. Umgeben von Krieg und religiösen Kämpfen forschte Kepler „im Buche der Natur“, suchte mit Hilfe der Wissenschaften Antworten im festen Glauben, dass das Unbegreifbare wissbar sei. „Gott hat alles aus Zahlen geschaffen“ – nach dieser Theorie entwarf er eine neue Ordnung für das Universum. Philip Glass, einer der bekanntesten Komponisten unserer Zeit, spürt in seiner Musik dem Credo Johannes Keplers nach: „Ohne echtes Wissen ist das Leben tot“. Das Libretto stammt von der österreichischen Theatermacherin Martina Winkel. Regisseur, Bühnenbildner und Videokünstler Peter Missotten entwarf den theatralen Kosmos. Die Produktion war die Fortsetzung einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Opernchef Dennis Russell Davies und Philip Glass, die in den letzten Jahren zu mehreren Ur- und Erstaufführungen in Linz geführt hat.
Im November 2009 gastierte das Brucknerorchester für drei konzertante Gastspiele an der Brooklyn Academy of Music in New York. Eine weitere Weltpremiere erlebtie die Produktion im Oktober in sieben ausgewählte Cineplexx-Kinos. Erstmals war eine Oper aus einem österreichischen Theater live via Satellit, in HD-Qualität und mit 5.1 Surround-Sound, auf der Leinwand zu sehen. Die Übertragung wurde vom renommierten Opern-TV-Regisseur Felix Breisach geleitet und war als Aufzeichnung im Dezember auch im ORF zu sehen.
WAS // Musiktheater
WANN // Premiere: 20. September 2009, weitere Aufführungen nach Spielplan
WO // Landestheater Linz
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