Unsichtbare Vergangenheit
Copyright: Didi Tolerian
Gusen vor den Toren von Linz ist ein beschaulicher kleiner Ort. Wer heute durch Gusen fährt, wird kaum auf die Idee kommen, dass es einmal der Schauplatz eines dunklen Kapitels österreichischer Geschichte war. Doch das Projekt „Das unsichtbare Lager“ macht diese Vergangenheit bewusst.
Das nahe liegende Mauthausen wird gemeinhin sofort mit dem Konzentrationslager verbunden. Anders ist das bei Gusen. Auch hier existierte ein großer KZ-Komplex mit den zwei Lagern Gusen I und Gusen II. Während in Mauthausen eine Gedenkstätte entstand, wurden die Gusener Lager nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen und überbaut. Heute befinden sich dort Einfamilienhaussiedlungen – vom Lager ist optisch nichts geblieben. Das, was nicht mehr sichtbar ist, wird beim Projekt „Das unsichtbare Lager“ hörbar. Ausgestattet mit einem mp3-Player, gänzlich ohne Hinweisschilder oder Karten, werden die BesucherInnen über das ehemalige Lagergelände geführt. Historische Fakten, Originalaufnahmen mit Erzählungen Überlebender, von Zeitzeugen und heutigen BewohnerInnen machen die Vergangenheit in dem, was da so idyllisch vor einem liegt, beklemmend greifbar.Das unsichtbare Lager
täglich bis 30. September Di – So 9.30 – 17.30 Uhr
1. Oktober bis 31. März: nur Samstag, Sonn- und Feiertag, 24. Dezember bis 6. Januar geschlossen
Ausgabe der Audiogeräte: Besucherzentrum beim Memorial Gusen, Georgestraße 6, 4222 Langenstein
Außerhalb der Öffnungszeiten Ausgabe der Geräte auch bei: Gasthaus Pree (gegenüber des Besucherzentrums) und Gasthaus Böhm (Linzer Straße 2, 4222 St. Georgen an der Gusen)
Details unter www.audioweg.gusen.org