„Kulturhauptstadt des Führers“ und „Politische Skulptur“ eröffnet
Ludwig Kasper
Copyright: Ernst Grilnberger, Oberösterreichische Landesmuseen
Großes Interesse fand am gestrigen Abend die Eröffnung der Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ im Schlossmuseum Linz, die beleuchtet, welche Rolle Linz als so genannte „Führerstadt“ in der nationalsozialistischen Kulturpolitik spielte.
Die Ausstellung verbindet zwei große Bereiche: Einerseits wird das zeitgeschichtliche Umfeld beleuchtet und gezeigt, in welcher Art und Weise Linz zum Ort von Hitlers kulturpolitischen und baulichen Visionen werden konnte. Die Dimensionen der architektonischen Großpläne für Linz waren riesig; realisiert wurde davon nur der Neubau der Nibelungenbrücke und der Brückenkopfgebäude. Alle weiteren Vorhaben, beispielsweise der mit dem „Sonderauftrag Linz“ verbundene Bau des „Führermuseums“, blieben nur auf dem Papier bestehen. Der zweite große Bereich der von Birgit Kirchmayr kuratierten Ausstellung zeigt in mehreren Räumen anhand von Beispielen aus Bildender Kunst, Musik und Literatur die künstlerische Produktion in Oberösterreich. Einen Blick auf die Rahmenbedingungen künstlerischen Arbeitens während des Nationalsozialismus wirft auch die Ausstellung „Politische Skulptur“ in der Landesgalerie Linz. Die vier Bildhauer Ernst Barlach (1870 – 1938), Ludwig Kasper (1893 – 1945), Josef Thorak (1889 – 1952) und Fritz Wotruba (1907 – 1975) wurden vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus öffentlich sehr unterschiedlich wahrgenommen. Originalwerke und Filme dokumentieren die Schaffenszeiten der Künstler.„Kulturhauptstadt des Führers“
Schlossmuseum Linz, Tummelplatz 10, 4010 Linz
17.9.2008 – 22.3.2009
Di bis Fr 9 – 18 Uhr, Sa / So / Fei 10 - 17 Uhr
montags sowie am 1.11., 24.12., 25.12., 31.12. geschlossen
Am 1.1.2009 von 12.00 bis 17.00 Uhr geöffnet
Politische Skulptur
Landesgalerie Linz, Museumstraße 14, 4010 Linz
18.09.2008 - 16.11.2008
Di – Fr 9.00 – 18.00 Uhr, Sa und So 10.00 – 17.00 Uhr
montags geschlossen
