dogma09 - für zeitgenössische Theater-Kunst-Projekte an Schulen
ManifestDas Manifest dogma09 steht für eine Schulpraxis, die mehr Raum für Kreativität und Körperlichkeit bietet. Es verbannt für den Projektzeitraum Bürokratie, Kleinmütigkeit, Einzelkämpfertum, Ergebnisdruck, Fächerdenken und Geringschätzung jeglicher Art.
- Unterrichtsimmanenz
Projekte sind Teil des Regelunterrichts - keine Nachmittagsbeschäftigung, kein Freifach oder Ähnliches. - Intensität
Projekte finden im Ausmaß von 2 Schultagen über 7 Wochen statt. In der 8. Woche wird der gesamte Regelunterricht ausschließlich für das Projekt verwendet. - Kompetente Zeitgenossenschaft / Systemfremdheit
Der außerschulische Blick von KünstlerInnen ist wesentlicher Bestandteil des Projekts. Sie sollen über ein qualifiziertes Verfahren eingeladen werden und mindestens 10 Jahre Erfahrung als zeitgenössische KünstlerInnen mitbringen. - Systemrelevanz
Die Intervention zielt auf die Atmosphäre und das Klima der jeweiligen Schule als Ganzes ab. Deshalb ist die Einbeziehung des gesamten Lehrkörpers angestrebt. Dazu ist ein begleitender LehrerInnen-Workshop zu organisieren. Teilnahmezusagen von mind. 12 LehrerInnen sind Projektvoraussetzung. - Prozessorientiertheit
Keine Festlegungen vor Prozessbeginn, keine Stückvorlagen, keine Musikvorgaben, kein Leistungsdruck, kein Ergebnisdruck, keine Benotung.
Kein Gestaltungszwang. - Fairness / Wertschätzung
KünstlerInnen werden so bezahlt wie LehrerInnen. Gegenseitige Wertschätzung aller am Projekt Beteiligten hat höchste Priorität. - Teamorientiertheit
Jedes Projekt wird von mindestens 2 KünstlerInnen und 2 LehrerInnen geleitet. Das LehrerInnen-Team und das KünstlerInnen-Team arbeiten zusammen. - Klassengemeinschaft
Alle SchülerInnen einer Klasse sind in das Projekt eingebunden. Es gibt kein Auswahl- oder Ausschlussverfahren. Die Form der Mitgestaltung ist von den SchülerInnen frei wählbar. - Bürokratieferne
Vermeidung von Anträgen und Berichten, kein Formularwesen, Reduktion der Bürokratie auf das Allernötigste. - Mittelherkunft
Die budgetäre Deckung ist aus dem Bildungs- und nicht aus dem Kunstbudget sicherzustellen.