IN SITU – Zeitgeschichte findet Stadt: Nationalsozialismus in Linz
Pressekonferenz
Mittwoch, 11. März 2009, 9.30 Uhr
Linz09 Pressecenter (Linz09 Infocenter, 1. Stock)
Hauptplatz 5, 4020 Linz
TeilnehmerInnen: Ulrich Fuchs (stv. Intendant und Leiter der Projektentwicklung Linz09), Dagmar Höss, Monika Sommer und Heidemarie Uhl (Projektautorinnen von In Situ)
Das Projekt IN SITU. Zeitgeschichte findet Stadt: Nationalsozialismus in Linz – ein Projekt für Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas – hat die Visualisierung und Einschreibung der vielschichtigen Dimensionen der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik in die Alltagswahrnehmung zum Ziel. Temporäre Zeichen im öffentlichen Raum markieren 65 Orte des nationalsozialistischen Terrors in Linz.
Der Titel IN SITU: lateinisch für am (Ursprungs-) Ort, „am Platz", „an Ort und Stelle" steht für diese Verknüpfung von Geschichte und Ort.
Bereits Anfang März 2009 startete das Projekt IN SITU mit dem Markieren von insgesamt 65 Orten im Linzer Stadtgebiet: Mit großformatigen Schablonen wurden am Boden vor Ort – IN SITU - ein Text aufgesprüht (Stencil), der in Kurzform Bezüge zur NS-Zeit hergestellt.
Dabei geht es nicht allein um bereits bekannte Orte der Topographie des Terrors in Linz – etwa das Gestapo-Hauptgebäude in der Langgasse oder die Synagoge in der Bethlehemstraße. Auch bislang kaum beachtete, scheinbar alltägliche Gebäude und Plätze werden in ihrer historischen Bedeutung als Vollzugsorte im Kontext der NS-Gewaltherrschaft sichtbar gemacht.