Projektverantwortliche / KünstlerInnen / Produzenten
Die Projektverantwortlichen
Airan Berg ist der Initiator und künstlerischer Leiter für den Bereich Theater- und Figurentheater des Projekts "I like to move it, move it!" – Das große Schulprojekt von Linz09. Berg wurde in Tel Aviv geboren und an der American International School in Wien und an der Brown University in Providence, USA, ausgebildet. Erste professionelle Theatererfahrung sammelte er am Broadway in New York als Assistent von Harold Prince. In Österreich führte er unter anderem Regiearbeiten am Burgtheater Wien durch, 1990 wurde er Hausregisseur am Schillertheater in Berlin. Er ist Co-Gründer des „Theater ohne Grenzen“ und des internationalen Figurentheaterfestivals „Die Macht des Staunens“. Von 2001 bis 2007 war Berg Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des Schauspielhauses Wien. Seit Juli 2007 ist Airan Berg künstlerischer Leiter für darstellende Kunst bei Linz09.
Guido Reimitz hat das Gesamtprojekt I like to move it, move it!" – Das große Schulprojekt von Linz09 mitinitiiert konzipiert und ist künstlerischer Leiter der Fachgebiete Tanz und Performance. Der studierte Mathematiker und Informatiker absolvierte eine Ausbildung zum Filmregisseur, führte bei internationalen Tanzprojekten Regie und war langjähriger Direktor (1994 – 2004) des Festivals ImPuls.Tanz in Wien. Seit 2004 ist er der künstlerische Leiter der jährlich stattfindenden Konferenz „Waldzell Meeting – A Global Dialog for Inspiration“ mit Referenten wie Frank Gehry, Paul Nurse, dem Dalai Lama oder Isabel Allende.
Erwin Dorn, der pädagogische Leiter des Projekts ist AHS-Lehrer am Bundesrealgymnasium Traun für Deutsch, Geschichte und darstellendes Spiel. Sein Studium absolvierte er an der Universität Graz. Er unterrichtete in Südengland an einer Comprehensive School. 1999 entwickelte er als Teamverantwortlicher den musisch-kreativen Zweig am BRG-Traun mit einem Architekturschwerpunkt.
Erwin Dorn weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr künstlerische Projekte das Schulleben nachhaltig verändern und zum Katalysator für Artikulation und Kommunikation werden.
Marlies Leibitzki ist Projektleiterin und zuständig für die Organisation und Koordination des Gesamtprojektes. Sie studierte in Bielefeld und begann ihr erstes Engagement als Theaterpädagogin 1992 an der Badischen Landesbühne. Danach wechselte sie an das Staatsschauspiel Dresden. Seit 2001 arbeitet sie als Festivalorganisatorin: sie hatte die Organisationsleitung für das Festival „Theater im Klassenzimmer“ in Dresden, leitete das Theaterfest „Szenenwechsel“ für das Schauspielhaus in Dresden und übernahm 2007 die Projektleitung der 25. Bayerischen Theatertage am Stadttheater Fürth.
Nora Wolloch ist die Produktionsleiterin für darstellende Kunst bei Linz09 und hat den organisatorischen Aufbau des Projektes "I like to move it, move it!" – Das große Schulprojekt von Linz09 vorbereitet und begleitet.
Nach einem Germanistikstudium stieg Nora Wolloch direkt in den Bereich der Veranstaltungsorganisation ein. Sie arbeitete zunächst beim Konzertveranstalter Kulturgipfel in München, bevor sie zwischen 2005 und 2007 als Produktionsassistenz bei den Wiener Festwochen tätig war. Unter der künstlerischen Leitung von Peter Sellars folgte eine Mitarbeit beim New Crowned Hope Festival 2006. Zuletzt war Nora Wolloch Produktionsleiterin und Regieassistentin bei einigen Produktionen des Schauspielhauses Wien.
Margit Moisl studierte Germanistik und Theaterwissenschaft an der Universität Wien und Université Rennes / Haute Bretagne. Von 1998-2001 arbeitete sie als Regieassistentin und Produktionsleiterin in der freien Tanz- und Theaterszene, u. a. für Bilderwerfer, Toxic Dreams, Cie. Willi Dorner, Barbara Kraus und Stefan Kaegi. Von 2001-2002 begleitete sie die Eröffnungssaison des Tanzquartier Wien als Produktionsassistentin. Von 2003 bis 2005 war sie am Staatstheater Nürnberg als Produktionsleiterin und Company-Managerin des Tanztheater Nürnberg tätig. 2005 übernahm sie die Produktionsleitung des Tanzquartier Wien. Seit 2008 arbeitet sie mit Linz09 und Guido Reimitz für das Schulprojekt.
Markus Zeindlinger ist Schauspieler, Regisseur, Theaterpädagoge und arbeitet mit Airan Berg für das das große Schulprojekt von Linz09 zusammen.
Markus Zeindlinger wurde 1973 in Freistadt geboren und lebt in Linz. Seit 1990 entwickelt er eigene Theaterprojekte und Performances. Er studierte Schauspiel an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und erhielt seinen Diplomabschluss 1997. Markus Zeindlinger ist Ko-Leiter von theaternyx und inszenierte in den Jahren 2004-2006 ortsspezifische Sommerprojekte „Trilogie exzessiver Frauen“. Seit 2002 hat er einen Lehrauftrag im Hochschullehrgang „Theaterpädagogik“ der Pädagogischen Hochschule des Bundes in Linz.
Mitwirkende KünstlerInnen (eine Auswahl):
Ntsikelelo “Boyzie” Cekwana (SA), geboren in Soweto, wuchs in den Townships von Johannesburg, Südafrika, auf. Er begann sein Tanztraining bei Carly Dibakoane in Meadowlands. Als Möchtegern-„Kollaborateur” arbeitet er weitgehend mit KünstlerInnen aus dem Ausland wie Mosambik und Madagaskar zusammen, unter anderem mit dem amerikanisch/belgischen Künstler Davis Freeman, dem Musiker Madala Kunene, dem französischen Lichtdesigner Eric Wurtz sowie den Kanadiern Guglielmo Bernardi und Melanie Demers. Neben vielen anderen Ehrungen erhielt Boyzie den Standard Bank Young Artist award, the FNBVITA Young Choreographers Grant und gewann die Third International Ballet and Choreography Competition in Helsinki. 1997 und 1998 war er Träger eines danceWEB-Stipendiums. 1997 gründete er das Künstlerkollektiv „The Floating Outfit Project“ (FOP). Boyzies Arbeiten wurde im Theatre de la Ville, Paris, beim Festival ImpulsTanz in Wien, Montpellier International Festival de Danse und der Lyon Biennale gezeigt. Als Lehrer und Workshop-Leiter wurde er nach Brest, Wien, Glasgow, Lissabon, Maputo, Nancy, Nairobi eingeladen wie auch von südafrikanischen Bildungsinstitutionen wie der University of Cape Town und der Pretoria Technikon. Bis vor kurzem war er künstlerischer Leiter des Jomba! Contemporary Dance Festival in Durban, Südafrika.
Zurzeit ist er am Aufbau eines regionalen südafrikanischen Kollektivs beteiligt mit KünstlerInnen aus Mosambik, Madagaskar, La Réunion und Simbabwe.
Christine Gaigg, 1960 in Linz geboren, arbeitet als freischaffende Choreografin in Wien. Sie studierte Philosophie, Linguistik und Theaterwissenschaften an der Universität Wien und machte ihre Tanz- und Choreografieausbildung an der School for New Dance Development in Amsterdam. Unter dem Label „2nd Nature" produziert sie zeitgenössische Tanzarbeiten, meist in Kollaboration mit Komponisten Neuer Musik.
Seit 2004 arbeitet sie mit Bernhard Lang an einer Loop-Grammatik von Bewegung, Musik und Sprache: TRIKE spring, summer, winter (2004) als Vorstufen zu TRIKE (2005, Koproduktion mit Tanzquartier Wien und Theater am Neumarkt Zürich). 2007 inszenierte sie Elfriede Jelineks Text „Über Tiere" als Schweizer Erstaufführung im Rahmen der Zürcher Festspiele in Koproduktion mit dem Theater am Neumarkt Zürich und dem Tanzquartier Wien. Während der Saison 2007/08 ist Christine Gaigg Artist in Residence am Tanzquartier Wien. Neben ihrer choreographischen Tätigkeit war sie European Editor der Zeitschrift „Performance Research" (1995-2001) und Vorstandsmitglied von T-junction, einer Vereinigung zur Förderung des zeitgenössischen Tanzes in Österreich und 1991-1995 Dozentin an der School for New Dance Development in Amsterdam. Seit 1996 ist sie Lektorin für Performancetheorie am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Wien.
Gerhard Willert wurde im bayerischen Sünching geboren und studierte Germanistik, Anglistik und Romanistik. Er inszenierte Schauspiele in Cardiff/Wales, Wiesbaden, Bern, Bremen, Lübeck und am TAT Frankfurt. 1993 wurde er als Regisseur am Schauspielhaus Wien engagiert. Für seine Inszenierung von Philip Dicks Disney-Killer wurde er mit der Kainz-Medaille ausgezeichnet. Am Mannheimer Nationaltheater inszenierte er Werke von Tschechow und Botho Strauss. Seine Inszenierung von Ibsens Baumeister Solness wurde 1996 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seit 1998 ist er Schauspieldirektor am Landestheater Linz, an dem er auch regelmäßig inszeniert.
Alito Alessi (USA), der künstlerische Leiter und Gründer der Joint Forces Dance Company (JFDC) lehrt und performt DanceAbility und Contact Improvisation international seit mehr als 20 Jahren. Joint Forces und sein DanceAbility-Projekt gelten nach wie vor als eines der wichtigsten internationalen Pionierprojekte im Bereich des „mixed-abilities dance“. Dieses Projekt, gemeinsam mit körperbehinderten als auch nichtbehinderten Lehrenden und PerformerInnen zu arbeiten, errang internationale Wertschätzung für seine künstlerische Vision und einzigartige Methode. Alito Alessi ist Tänzer, Choreograf und ausgebildeter Masseur. Über mehrere Jahre erhielt er Choreografiestipendien vom American National Endowment of the Arts. Als einer jener Pioniere, die Contact Improvisation in die choreografische Arbeit einbanden, kooperierte er mit Steve Paxton, Nancy Stark Smith, Andrew Harwood, Karen Nelson und Alito Alessi wurde zum Fulbright Senior Specialist gewählt (2007), erhielt den Hong Kong Choreographer of the Year Award (2006) und ein Guggenheim Fellowship (2005). Unter Alessis Leitung wurde JFDC mit dem Fentress Endowment Award (2005) und dem National Endowment for the Arts Exemplary Grant (1991) für DanceAbility ausgezeichnet. Seit 1992 hat JFDC seinen Sitz in der Abteilung für Tanz an der University of Oregon.
1997 begann Alessi LehrerInnen in DanceAbility auszubilden. Er leitete einmonatige DanceAbility Lehrer-Ausbildungs-Workshops in Eugene (Oregon), Buenos Aires, Mailand, Amsterdam, Trier und Wien (Festival ImpulsTanz). Aus 18 Ländern haben mehr als 300 TänzerInnen, Menschen mit Behinderungen und solche, die sich für die Arbeit mit Behinderten interessieren, diese Workshops besucht. Viele unterrichten heute selbst DanceAbility in deren Einrichtungen. Alessi unterrichtet ebenso PädagogInnen unterschiedlicher Disziplinen darin, wie sie ihren Unterricht für Menschen mit Behinderungen besser zugänglich machen können. Er arbeitet kontinuierlich mit integrativen Tanz-Kompanien in mehreren Ländern eng zusammen, die er bei bzw. seit deren Gründung als Berater, Co-Lehrer und Choreograf unterstützt. Alessis Tourneen mit JFDC durch Nord-, Zentral- und Südamerika, Europa und Asien erlangen große internationale Beachtung. Zurzeit arbeitet Alessi an einem Buch über die DanceAbility-Methode.
Tanya Hermsen wurde 1969 geboren und studierte in Eindhoven (NL) an der Theaterschule und bei „Das Arts“ in Amsterdam. 2002 machte sie ihren Abschluss mit der Performance „Lost Memories“ und der Dokumentation „This fairy tale started on the 28th of February 1965”. Sie führte Regie u. a. bei „Kopergietery“/„Speeltheater Gent“, bei „Victoria“ in Gent und „De Wetten van Kepler“ sowie Den Bosch. Hier inszenierte sie das Stück „Parasiten“ von Marius von Mayenburg. Außerdem war sie Co-Autorin des Buches „Ik heb tegen jou“, das 2003 bei „Clavis“ veröffentlicht wurde.
In enger Zusammenarbeit entwickelte Tanya Hermsen mit dem Autor Paul Pouvreur die Aufführung „Lilith@online“, mit der sie 2001 zum jährlichen flämisch/dänischen Theaterfestival eingeladen wurde. Als Schauspielerin war Tanya Hermsen in Aufführungen von Theu Boermans und Paul Vermeulen Windtsand zusehen. 2006 nahm sie am DE BANK Projekt von „Victoria“ teil, eine Residency, die ihr ermöglichte, zwei Jahre lang in enger Zusammenarbeit mit fünf anderen KünstlerInnen ihr Wachstum als Schauspielerin zu erforschen und zu entwickeln. Tanya Hermsen leitete verschiedene Workshops für das Theater Victoria, das Contact Theatre Manchester (UK), das Teaterhuset Avant Garden Trondheim (N), Sirenos International Festival Vilnus (LIT) und für das Schlachthaus in Bern (CH). Zur Zeit arbeitet Tanya Hermsen an ihrem ersten Theatertext „Bakje Troost“ gemeinsam mit Gerardjan Rijnders von „Toneelgroep Amsterdam“.
PILOTTANZT (A) wurde 1993 von Roderich Madl und Doris Ebner gegründet.
Doris Ebner, 1967 in Steyr geboren, studierte Tanz und Choreografie in Linz, Paris und Spanien. Sie arbeitete als Tangotänzerin und Performancekünstlerin im In- und Ausland, bis sie 1993 mit Roderich Madl die Gruppe PILOTTANZT gründete.
Roderich Madl, 1963 in Salzburg geboren, studierte u. a. in Brüssel und Cannes bei Maurice Bejart Tanz und Choreografie. Er arbeitete u. a. in Lubljiana mit Nadine Ganase, mit dem Tanztheater Wien und der Esther Linley Compagnie bevor er die Gruppe PILOTTANZT gründete.
Seit 1993 wurden zahlreiche Produktionen verwirklicht, die mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurden. Mit der „Moving Gallery“, einer Tanzinstallation im öffentlichen Raum, gelang der Compagnie eine Präsentationsplattform zu schaffen, in der Tanz, Musik, Video und Licht eine gleichwertige Rolle einnehmen.
Jacqueline Kornmüller, 1961 in Garmisch-Partenkirchen geboren, studierte Kunstgeschichte und Geschichte neue deutsche Literatur. An der Folkwang Schule für Musik, Theater und Tanz in Essen absolvierte sie den Studiengang Schauspiel. Ihr erstes Engagement bekam sie in Köln von 1990 bis 1998: Hier entstanden auch erste Regiearbeiten wie „Himmelwärts" von Ödon von Horvath und „Messer in Hennen" von David Harrover. Von 1998 bis 2000 arbeitete sie als freie Regisseurin für „Reigen" von Arthur Schnitzler und „Glaube, Liebe, Hoffnung" von Ödon von Horvath. Von 2000 bis 2005 war Kornmüller Hausregisseurin am Staatstheater Stuttgart. In dieser Zeit entstanden 12 Produktionen. Die wichtigste war „Elektra" von Hugo von Hoffmannsthal. Von 2005 bis 2007 führte sie Regie am Schauspielhaus Hamburg u. a. für „Rosi, das hast du gut gemacht", ein Projekt für Damen und Herren ab 65. 2007 schieb sie ihr erstes Drehbuch "Blaubeersommer" nach einem Roman von Polly Horvath. 2008 drehte sie ihren ersten Kurzfilm "Regula Benedicti". Zur Zeit schreibt Jacqueline Kornmüller an ihrem zweiten Drehbuch "Midas".
Volker Schmidt wurde 1976 in Klosterneuburg geboren. Er erhielt seine Schauspielausbildung am Konservatorium der Stadt Wien. Volker Schmidt arbeitet als Autor, Regisseur und Schauspieler. Seine Stücke wurden u. a. am Theater Phönix in Linz, am GRIPS-Theater Berlin, am Schauspielhaus Wien sowie dem Landestheater Linz uraufgeführt. 2007 schrieb und inszenierte er im Gymnasium in der Rahlgasse in Wien das multimediale Stationentheater „komA“. SchülerInnen und professionelle SchauspielerInnen arbeiteten bei diesem viel beachteten Projekt zum Thema „Amoklauf“ zusammen und bespielten das gesamte Schulgebäude.
Als Schauspieler war und ist Volker Schmidt im Theater (u. a. Theater an der Josefstadt Wien, Landestheater Salzburg) und im Fernsehen (z.B. Soko-Kitzbühel) in diversen Rollen zu sehen.
Die Produzenten …
… betreuen die Künstlerteams vor Ort und sind die Schnittstelle zwischen Linz09, den KünstlerInnen und den Schulen. Sie sind alle mit dem Bildungssystem und schulischer Theaterarbeit vertraut.
Karin Arico, Linz, Universitätslehrerin und Psychotherapeutin
Pia Dorn, Traun, Studentin Universität Wien
Elisabeth Klausner, Rohr, AHS-Lehrerin
Rudi Neuböck, Pinsdorf, AHS-Lehrer
Maria Pree, Kirchschlag/Linz, Lektorin
Hans Schachinger, Andorf, Schuldirektor in Pension
Alexander Schneider, Perg, AHS-Lehrer
Konrad Thamm, Linz, AHS-Lehrer
Simon Wieser, Traun, Student Universität Linz
Herbert Wiesinger, Peuerbach, AHS-Lehrer
Wir bedanken uns für die Unterstützung bei:
Anton Bruckner Privat Universität
CCL, choreographiccentrelinz
Schäxpir, Internationales Theaterfestival
Theater des Kindes, Linz
U-Hof: theater für ein junges publikum
Zündstoff Schultheaterwoche
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