10. Jänner 2008: Bürgermeister Franz Dobusch
Öl auf Leinwand, Collagiert
120 x 180 cm
Lentos Kunstmuseum Linz
Copyright: Anselm Glück
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...spricht über sein Lieblingswerk aus der Lentos-Sammlung:
Anselm Glück
Schade um den Körper II, 1988
Öl auf Leinwand, collagiert
erworben 1989
„Ich bin der Einladung von Martin Heller und Stella Rollig zu Politik liebt Kunst nachgekommen, weil...
... ich ein solches Gespräch für selbstverständlich halte."
„Meine Wahl fiel auf dieses Kunstwerk, weil...
... ich den Künstler kenne und mir seine Werke gefallen."
„Die Verknüpfung von Politik und Kunst bedeutet für mich...
... inhaltliche Auseinandersetzung."
Anselm Glück
geb. 1950 in Linz
lebt in Wien
Nach einer Apothekerlehre und einigen Semestern des Völkerkunde- und Sinologiestudiums agiert der Künstler Anselm Glück seit 1978 als Schriftsteller, Maler und Grafiker. Er vertritt eine experimentelle Literaturauffassung, die er mithilfe der Techniken der Montage, Collage, Verfremdung und der Poetik-Performance umsetzt. Anselm Glück strebt unter Einbeziehung der bildenden Kunst ein Gesamtkunstwerk an, welches die gewohnten Grenzen von Sprache und Wahrnehmung überschreitet. Die farbenfrohe Malerei wird charakterisiert durch eine von persönlicher Poesie und Mythologie angeregten Figuren- und Formenwelt. Der „Universalkünstler“ erhielt für sein schriftstellerisches und malerisches Werk zahlreiche Preise, Stipendien und Auszeichnungen.
„Anselm Glück ist ein Zeichner mit Punch. Er bewahrt diese Qualität auch als Maler, der den Zeichner nicht ablöst, sondern aktivierend ergänzt.
Die Symbiose von Zeichnung und Malerei, die bei Anselm seit nunmehr gut 10 Jahren verstärkt festzustellen ist, bleibt freilich stets graphisch bestimmt, geprägt durch den unverkennbaren, gekonnt linkischen Strich eines stringenten Poeten und Verbindungsstürmers zwischen Zeiten und Stilen, Emotionen und Eingebungen.
Der nervösen Präzision der stakkatoartigen Strichführung entspricht das beherrschte kompositionelle Chaos, in das der ebenso faszinierte wie anfangs irritierte Betrachter erst Ordnung und System hineinbringen muss.
Kosmisch durchgewirbelt und in flachen Aufrissen disponiert finden sich zwischen Sternen-wirbel und sensiblem Geäst Figuren und Köpfe, die sich in einer Welt zu behaupten haben, die Nebel und Durchblicke, Realität und Fiktion als dialektische Antipoden vereint. Anselm, ein unikater Glück(s)fall, ein feinsinniger, Farbe bekennender Theatermacher in Wort und Strich.“ Peter Baum, 2003