Kulturhauptstadtteil des Monats Juni – Bindermichl/Spallerhof, Keferfeld-Oed
Pressemitteilung
Freitag, 29. Mai 2009
„Kulturhauptstadtteil des Monats“ lädt Menschen aus den Linzer Stadtteilen ein, sich mit ihrer Umgebung, ihren Stadtteilen auseinander zu setzen, Bestehendes näher zu betrachten und Gegebenheiten durch Interventionen zu hinterfragen. Seit Jänner 2009 zog die Programmschiene von Linz09 von der Alten Innenstadt nach Kleinmünchen/Auwiesen und über Dornach-Auhof, Katzbach in die Neue Innenstadt/Froschberg, wo im Mai 2009 das Projekt von SOS-Menschenrechte den Volksgarten in den „Völkergarten. Garten der Vielfalt“ verwandelte.
Details zum Projektverlauf und Bildmaterial finden Sie unter folgendem Link: www.sos.at >>> Projekt Völkergarten (linke Leiste, auf „Völkergarten“ klicken)
Am 03. Juni 2009 übergibt der „Völkergarten“ und damit die Neue Innenstadt/Froschberg den Titel „Kulturhauptstadtteil des Monats“ nun an Bindermichl/Spallerhof, Keferfeld-Oed – wie immer inszeniert von den Herren Juhann und Jod in ihrem Kunstpalast.
Zwei sehr unterschiedliche Projekte beschäftigen sich mit den Stadtteilen, die eine spezifische Entstehungsgeschichte aufweisen. Begonnen während der NS-Zeit im Zuge der Errichtung der heutigen voestalpine, weisen sie eine charakteristische Baustruktur auf. Die beiden Programmpunkte „Zsammsitzn“ der Volksschule 43 und „St. Peter ist Geschichte. Ein Stadtteil lebt (auf)“ des Geschichteclubs Stahl und dreier SPÖ-Wohnsektionen setzen sich mit der baulichen Beschaffenheit sowie der historischen Perspektive von Bindermichl/Spallerhof, Keferfeld-Oed auseinander.
Alle Termine finden Sie in den Flyern im Anhang.
"Zsammsitzn".
Wiederaktivierung und Belebung eines Bindermichler Innenhofs als Kommunikationszentrum für HofbewohnerInnen
Eröffnung: Mittwoch, 03. Juni 2009, 10.00 Uhr, Innenhof gegenüber WAG (Am Bindermichl 59), 4020 Linz.
Das Ziel des Projekts ist es, einen Bindermichler Innenhof wiederzubeleben und ihn zu einem Kommunikationsplatz für HofbewohnerInnen und BesucherInnen gleichermaßen zu machen. Viele Innenhöfe dieses südlichen Linzer Stadtteils beeindrucken durch die architektonische Besonderheit des Vierkanthofs wie auch durch die Bepflanzung von alten, Schatten spendenden Bäumen. Diese besondere Atmosphäre sowie die Spielplätze laden zum „Zusammensitzen" ein.
Sammel-, Wasch- und Malaktionen
Die SchülerInnen der Volksschule 43, Stadlerschule, sammelten, unterstützt von Aufrufen in verschiedenen lokalen Zeitungen, noch brauchbare Sessel. Es wurden so viele Sitzgelegenheiten organisiert, dass nun jedes Kind einen Sessel bearbeiten kann. Die Stühle wurden in einer „Waschaktion" gereinigt und werden nun in Workshops im Laufe des Monats Juni von den Schulkindern mit Unterstützung einer Linzer Künstlerin farblich umgestaltet und zu neuem, bunten Leben erweckt.
Buntes Programm
Die Eröffnung am 03. Juni 2009, 10.00 Uhr wird mit einer Sesselkarawane von der VS 43 in den Innenhof gestaltet und anschließend mit einer kleinen Feier begangen. Die Aktion endet mit einem „Zsammsitzfest" am 30. Juni 2009. Am 12. Juli 2009 präsentiert sich das „Zsammsitzn“ als Gast bei „Bellevue. Das gelbe Haus.“
Ein Teil der bemalten Sessel bleiben zum „Zsammsitzn" im Innenhof, ein Teil wandert zurück in den Schulgarten, der Rest soll an die Eltern „verkauft“ werden. Mit dem Erlös wird die Mutter des schwerbehinderten Sven aus der Nachbarschaft unterstützt werden.
St. Peter ist Geschichte. Ein Stadtteil lebt (auf).
Kulturelle Zeitreise in die Vergangenheit: Linzer Stadtteilgeschichte zu neuem Leben erweckt
Eröffnung: Freitag, 05. Juni 2009, 15.00 Uhr, Geschichteclub Stahl, Glimpflingerstraße 59, 4020 Linz.
Die Projektbetreiber – darunter der Geschichteclub Stahl und drei SPÖ-Wohnsektionen – laden unter dem Titel „St. Peter ist Geschichte. Ein Stadtteil lebt (auf)“ zu einer persönlichen Zeit- und Entdeckungsreise in die jüngere Vergangenheit der Linzer Stadt(teil)geschichte ein.
Der historische Ausgangspunkt des Projekts ist das bis 1938 idyllisch an der Donau gelegene Dorf St. Peter/Zizlau, welches in jenem Jahr unter dem NS-Regime für den Neubau der damaligen „Hermann-Göring-Werke“ vollständig geschleift wurde. Seine 4.500 BewohnerInnen wurden binnen kürzester Zeit umgesiedelt, und es entstanden dabei u. a. die Stadtteile Bindermichl, Keferfeld und Spallerhof neu.
Stadtteilkultur – „St. Peter ist Geschichte“
Es ist das erklärte Projektziel, 70 Jahre Stadtteilgeschichte verständlich zu dokumentieren und für alle Sinne aufzubereiten, lebendig, sichtbar, hörbar, fühlbar, greifbar und schmeckbar zu machen. Im Rahmen einer mobilen Wanderausstellung wird die (Alltags)Geschichte wieder zum Leben erweckt.
Alltagsgeschichte zum Anfassen
Das Dorf St. Peter wurde symbolisch als großes Holzmodell nachgebaut. Im Rahmenprogramm gibt es Musikdarbietungen aus jener Zeit, Zeitzeugen stehen für Diskussionen zur Verfügung. Stadtteilgeschichte wird wieder lebendig, schärft alle Sinne, macht nachdenklich, wird zum persönlichen Erlebnis.
Download:
Flyer St.Peter (PDF)Flyer Zamsitzen (PDF)