Tapetenwechsel
Pressemitteilung
Montag 23. März 2009
Vier Kunstwerke aus der Sammlung des Lentos Kunstmuseum Linz haben den Wunsch, die „Tapeten zu wechseln“, im wahrsten Sinne des Wortes. Die freundinnen der kunst erfüllen diese Bitte nach einer Ortsveränderung und bringen die Kunstwerke an einen neuen Aufenthaltsort. Das Hinterfragen von Grenzen musealer Praxis und Erweiterung des Kunstverständnisses sind zentrale Themen des Projektes TAPETENWECHSEL.
Es handelt sich bei den vier Kunstwerken jeweils um ein Portrait. Entsprechend der abgebildeten Personen haben die freundinnen der kunst vier Geschichten entwickelt. Diese Geschichten lassen die Kunstwerke zu greifbaren, fast realen Personen werden. Aus den jeweiligen Geschichten werden vier Orte abgeleitet, quasi die „Wunschorte“ der vier ProtagonistInnen. Was alle vier abgebildeten „Personen“ miteinander verbindet, ist eine Form der Sehnsucht, alle vier sind auf der Suche nach Etwas und alle vier werden von der Gesellschaft kaum „wahrgenommen“. Sie werden also an einen öffentlichen Ort gebracht, um diese Sehnsucht nach „gesehen werden“ zu thematisieren.
An den ausgewählten, öffentlich zugänglichen Orten im Stadtgebiet werden die Kunstwerke am 4. April 2009 von Stella Rollig, Direktorin des Lentos Kunstmuseum Linz, gemeinsam mit den freundinnen der kunst an jeweils eine/n GastgeberIn übergeben und verbringen dort 26 Tage. Die GastgeberInnen sorgen für die Dauer des Aufenthaltes für das Wohlbefinden des Kunstwerkes.
Der 26-tägige Aufenthalt der Werke an einem anderen Ort wird eine Veränderung mit sich bringen. Einerseits was den Gast betrifft, vielleicht aber auch für die GastgeberInnen.
Die freundinnen der kunst thematisieren Begriffe wie „Verändert werden“ aufgrund des Ortswechsels der Kunstwerke vom Lentos Kunstmuseum Linz an den neuen Aufenthaltsort, und „Selbstveränderung“, im Sinne jener Veränderung, die die Aufenthaltsdauer am Wunschort mit sich bringen wird.
Am „Abreisetag“, dem 30. April 2009, werden die vier Kunstwerke von den freundinnen der kunst abgeholt und wieder ins Lentos Kunstmuseum Linz zurückgebracht. Im Rahmen einer Inszenierung ab 19.00 Uhr im Auditorium des Lentos, bei der unter anderem „D’Quetschnspüla“ aufspielen, können sich BesucherInnen und GastgeberInnen dort über den „Ausflug“ der Kunstwerke informieren, welcher in Form eines Tagebuches bzw. Fotoalbums von den freundinnen der kunst dokumentiert wurde.
Samstag, 4. April 2009
Abreisetag aus dem Lentos Kunstmuseum Linz, Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz
Ankunftszeiten an den neuen Aufenthaltsorten:
14.00 Uhr: Altes Rathaus, Hauptplatz 1, 4020 Linz, „Un Othello“ (1884) von Lovis Corinth
15.00 Uhr: Haarschneider Franz, Herrenstraße 8, 4020 Linz, „Der Invalide“ (1927) von Axl Leskoschek
16.00 Uhr: Linzer Tiergarten, Windflachweg 1, 4040 Linz, „Ila“ (1920) von Albin Egger-Lienz
17.00 Uhr: Landschaftspark Bindermichl-Spallerhof, „Mittagsschlaf“ (1996) von Johanna Freise
15.30 Uhr Abfahrt Shuttlebus ab Promenade/Ecke Herrenstraße
18.50 Rückfahrt von Bindermichl zum Hauptplatz
Donnerstag, 30. April 2009
19.00 Uhr Rückkehrfest im Lentos Kunstmuseum Linz
Ein Projekt der freundinnen der kunst im Rahmen der Reihe „Das neugierige Museum“. Eine Kooperation des Lentos Kunstmuseum Linz mit Linz 2009 Kulturhauptstadt Europas.