Pressekonferenz 16. Mai 2006
ES GEHT VORWÄRTS
Pressekonferenz
Dienstag, 16. Mai 2006, 10.00 Uhr, Wissensturm
Schritte auf dem Weg zum Kulturhauptstadtjahr
Die Grundsteine der Programmentwicklung
Linz 2009 - und was kommt danach?
Die Vorprojekte! Erste Schritte auf dem Weg zum Programm
Ein Spiel in und über Linz: Ist Linz schön?
Schritte auf dem Weg zum Kulturhauptstadtjahr:
Es geht vorwärts!
Das Kulturhauptstadtjahr soll für Linz einen Mehrwert bringen. Und das nicht nur 2009, sondern gerade auch in den Folgejahren. Alle Entwicklungen rund um das große Kulturfest betreffen also auch die Stadt Linz – und darum ist die Stadt als Ganzes gefordert. Bewegung und Veränderung heißen dabei die Ziele.
„Linz soll Neues wagen und einen weiteren mutigen Schritt tun in seiner Entwicklung!“, so das nachdrückliche Motto des Intendanten Martin Heller. Schließlich ist der Titel einer Kulturhauptstadt Europas weniger eine Auszeichnung für den gegenwärtigen Zustand von Stadt und Region als vielmehr ein Stipendium für einen Entwicklungsprozess. Diesen Prozess gilt es in Gang zu setzen, und er muss von allen Beteiligten mit Vehemenz verfolgt werden.
Bei Linz 2009 geht es in diesem Sinne vorwärts. Martin Heller und Dr. Ulrich Fuchs, sein Stellvertreter, stellten bei der Pressekonferenz am 16. Mai 2006 einige Schlüsselelemente des Kulturhauptstadtprogramms vor. Aus der Arbeit der letzten Monate haben sich Grundsteine und Prinzipien der Programmentwicklung herauskristallisiert, und es ist eine beträchtliche Zahl von Projekten angeschoben worden.
Auch in anderen wesentlichen Bereichen geht es vorwärts: Die neue Website ist beim Ars Electronica Futurelab in Arbeit, der Logo-Wettbewerb und damit ein wichtiger Teil des neuen visuellen Auftritts wird Ende Mai entschieden, Konzepte für Marketing und Sponsoring sind in Arbeit.
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Die Grundsteine der Programmentwicklung
Die Entstehung des Programms für 2009 basiert auf sechs Grundsteinen.
1. Das Kulturhauptstadtjahr lebt aus einer europäischen Dimension heraus. Dem muss die Programmgestaltung gerecht werden – Linz steht stellvertretend für Österreich im europäischen Rampenlicht. Deshalb sind internationale Künstlerinnen und Künstler gefragt, und ein Programm, das ein europäisches Publikum anzieht.
2. 2009 ist aber auch eine massive Herausforderung für die Linzer und die regionale Kunst- und Kulturszene. Ziel ist, über den bestehenden kulturellen Alltag hinaus mittelfristig eine deutlich höhere Qualität im Kulturleben zu erreichen.
3. Themen, Fragestellungen und auch Problemfelder der europäischen Kulturentwicklung müssen aufgegriffen werden, um den Horizont von Stadt und Region dauerhaft zu erweitern.
4. Zugleich entwickelt sich Linz zu einem besonderen Modell der modernen europäischen Stadt: Nicht die verzweifelte Hoffnung auf neue Wertschöpfung durch Kultur ist hier leitend, sondern die Etablierung stabiler Beziehungen zwischen Industrie, Kultur und Natur.
5. Offenheit steht im Mittelpunkt – thematische Eingrenzungen in der Programmgestaltung sollen nicht von vornherein vorgenommen werden, sondern ergeben sich aus der intensiven inhaltlichen Arbeit selbst.
5. Die Entwicklung und das Wachstum des Programms ist ein offener Prozess, Schablonen jedwelcher Art sind deshalb fehl am Platz; Bewegungsfreiheit bei der Aufnahme von Ideen ist vonnöten.
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Linz 2009 – und was kommt danach?
Wie sieht Linz nach 2009 aus? Die Frage nach dem Danach muss schon jetzt, zu Beginn des Weges, in gleichem Maße beschäftigen wie die Frage nach der Programmentwicklung für 2009. Nachhaltigkeit heißt in diesem Zusammenhang das unumgängliche Schlagwort, auf das Linz 2009 größten Wert legt, um einen Mehrwert zu sichern. „Deshalb wird“, so Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl, „das Kulturhauptstadtjahr zum eigentlichen Prüfstein für Linz, denn: Fragen der Stadtplanung und Wirtschaftsförderung, der Verkehrs-Leitsysteme, von Tourismus, Hotellerie und Gastronomie sind entscheidende Erfolgsfaktoren für 2009.
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Die Vorprojekte! Erste Schritte auf dem Weg zum Programm
Derzeit ca. 400 Projekte sind in Bearbeitung, für rund 30 interessante Konzepte wurden bei den Autoren Vorprojekte in Auftrag gegeben. Diese dienen der weiteren Ausarbeitung und Verfeinerung von Ideen, der Abklärung von Machbarkeit und Attraktivität, der Kostenplanung und der Suche nach Kooperationspartnern und konkreten Realisierungsmöglichkeiten. Erst nach Abschluss der Vorprojekte wird entschieden, ob es zu einer Weiterbearbeitung als Programmteil für 2009 kommt. Das Programm gewinnt also dauernd an Kontur, Umfang und Vielfalt.
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Ein Spiel in und über Linz:
Ist Linz schön?
„Linz ist schöner als Salzburg“, meint Dietmar Steiner, Direktor des Architekturzentrums Wien. Der programmierte Wandel von der Industriestadt zur Kulturstadt prägte Linz in den letzten Jahrzehnten in mehrfacher Weise. Kann diese Entwicklung als neuer Maßstab für eine ästhetische Bewertung gesehen werden? Darf dabei über Schönheit diskutiert werden, eine Urteilskategorie, die unterschiedlichsten Bedürfnissen und Geschmäckern unterlegen ist? Einen Blick auf Linz zu werfen, heißt sich mit Großem und mit Details gleichermaßen auseinander zu setzen.
Wo ist Linz schön? Und mit welchen Begründungen? Oder ist Linz irgendwo, irgendwann auch hässlich? Gibt es neben den Orten und Momenten der Schönheit auch Unorte des Indiskutablen, Vernachlässigten oder schlicht Scheußlichen?
„Ist Linz schön?“ lädt ein zur Auseinendersetzung. Statements, Analysen und Polemiken sind willkommen. Ambivalentes, Skurriles und Ernstes, Spiel und Streit, Diskurs und Bestandsaufnahme dürfen und sollen sich mischen.
Die Frage vorab könnte heißen: Welche Kriterien muss Linz (erst) erfüllen, damit man sich in der Stadt wohlfühlen kann? Wo ist der Ort, der diesen Qualitätskriterien entspricht? Oder im Gegenteil gar nicht entspricht? Aber vielleicht ist es kein Ort oder Platz, sondern eine Idee? Eine Fiktion, ein Wunsch an die Stadt? Oder einfach ein alltägliches Ritual, das Linz zu etwas Besonderem oder Beliebigem macht? Wo ist man in der Stadt fremd und wo zu Hause?
Was kann eingereicht werden?
Eingereicht werden können Antworten, Gedanken, Hinweise oder Vorschläge in Formaten aller Art: Ein schriftlich formulierter Gedanke. Ein Wort. Ein Begriff. Eine Stimmung. Ein kleiner Roman, vielleicht eine Frage. Geräusche, die die Stadt prägen. Oder ein aufgezeichnetes Gespräch. Videos, Bilder von Ansichten, Nahsichten und Fernsichten in gezeichneter oder fotografischer Form. Gegenstände, Gebäude, Szenen, Modelle.
Bitte beachten Sie: Sie können auch auf bereits eingereichte Beiträge, die Sie auf unserer Website sehen, reagieren oder daran weiterarbeiten.
Nicht digitalisierte Einreichungen können auch direkt an die Adresse „Linz 2009 GmbH, Gruberstr. 2, 4020 Linz“ schicken.
Wer kann einreichen?
Jede und jeder ist eingeladen, einen Beitrag einzureichen: Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen, Vereine, Schulen, Firmen, Behörden...
Indessen: Dies ist erst der Anfang! Schwierige Fragen brauchen ihre Zeit. Die Kulturhauptstadt wird Beiträge veröffentlichen, vertiefen und vernetzen. Preise sind zu gewinnen, und eine Publikation wird den Linzer Diskurs als exemplarische Auseinandersetzung einer Stadt mit sich selbst nach draußen tragen.
Spielen Sie mit – Ihre Antwort ist willkommen!
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