First we take Budweis, then ...
Copyright: Linz09
Erste Eindrücke von „UmLinzRum“
Den hohen Stellenwert, den er für Linz09 der Literatur einräume, unterstrich Co-Intendant Ulrich Fuchs anlässlich der im StifterHaus am 6. Februar präsentierten ersten Station von Oskar Terš‘ Schreibwerkstattreihe „UmLinzRum“: Budweis/ České Budějovice.Den experimentellen Status und den spielerischen Umgang mit dem Medium Sprache – und das unter der erschwerten Voraussetzung, dass die zehn tschechischen Workshop-TeilnehmerInnen auf Deutsch schreiben mussten – hob Fuchs als bemerkenswert hervor.
Fünf Tage lang arbeiteten Terš und der in der damaligen Tschechoslowakei aufgewachsene, seit 1982 in Deutschland lebende Autor Jaromir Konecny mit zehn vorwiegend jungen, studierenden Leuten an der Südböhmischen Universität und präsentierten die Arbeitsergebnisse im Goethe-Zentrum Budweis. Soziale Annäherungsversuche an Linz, kulturelle Offenheit und eine kreative Eigendynamik, die aus der zusammen gewürfelten Workshop-Gruppe ein ständiges Ensemble unter dem Namen „Loop-Groop“ zeitigten, stehen eindeutig auf der Habenseite. Darüber sind sich Terš, Konecny und ihre Schützlinge einig. Im Podiumsgespräch gab Christian Schacherreiter – Mitglied der auswählenden und beratenden Jury – dem Konzept von Terš mit dem deutlichen Unterschied zu herkömmlichen Schreibwerkstätten eine fortschrittliche Note.
In weiteren Gesprächen zwischen Oskar Terš und Linz09 wird nun ein Resümee aus der ersten realisierten Schreibwerkstatt gezogen. Die erste Trockenübung ist absolviert, jetzt gilt es zu koordinieren, in welcher Form, welchem Ausmaß und in welchen Städten die Schreibwerkstätten „UmLinzRum“ kulturellen Mehrwert versprechen.