Das neue Logo von Linz 2009 steht fest
Das neue Logo für Linz 2009 steht fest. Am 13. Juni wurde der Siegerentwurf der Öffentlichkeit präsentiert. Lesen Sie hier mehr über die Finalisten des Wettbewerbs.
Über 540 eingegangene Entwürfe waren in einer ersten Etappe zu jurieren. In der Finalrunde hatten dann sechs Autoren die Möglichkeit, ihre Entwürfe detailliert auszuarbeiten und der Jury zu präsentieren.Das Siegerkonzept von Thomas Maier
Der siegreiche Entwurf überzeugt durch heitere Leichtigkeit, eine raffinierte Plakativität und eine überaus spielerische, der kulturellen Botschaft entsprechende Grundhaltung. Seine Basis: die Verwendung von Punkt und Beistrich in typografischer Übergröße als reduzierte Form der Ziffern 09. Diese Elemente sind allein oder mit unterschiedlichen Schriftsätzen einsetzbar. Grundfarbe ist – in der Positiv-Version – ein mittleres Grau, doch sind Farbspiele keineswegs ausgeschlossen.
Überhaupt eröffnet die Lösung von Thomas Maier eine Vielzahl an Variationen und Spielformen, die das Logo von Linz 2009 in unterschiedliche Erzählungen einbinden – auf amüsante, kreisförmige Bildelemente jeweils umdeutende Weise. Bereits skizziert sind eigenwillige Anwendungen in Kombination mit Farbfotografien. Dabei lassen sich Ausschnitte aus dem Alltagsleben ebenso verwenden wie solche, die auf einzelne Kunstsparten, industrielle oder naturhafte Zusammenhänge verweisen, oder auch Porträts.
Linzer Bildwelten werden auf diese Weise zum gleichsam selbstverständlichen Bestandteil des visuellen Auftritts der Kulturhauptstadt. Ein selbstbewusster grafischer Autor nutzt die Freiheit des kulturellen Auftrags. „Ich liebe die Vorstellung“, sagt Thomas Maier, „diese durch minimale Eingriffe entstandene Marke auf eine Reise durch alle erdenklichen Anwendungen zu schicken.“
Was das konkret bedeutet, wird in den nächsten Wochen und Monaten detailliert ausgearbeitet. Als erstes soll das neue Kulturhauptstadt-Logo über einen Werbefolder, die im Entstehen begriffene Website, in Tourismus-Broschüren, Präsentationsunterlagen und in verschiedenen Briefschaften das Erscheinungsbild von Linz 2009 radikal verändern.
Das Siegerlogo des Wettbewerbs von Thomas Maier
Der Sieger des Wettbewerbs und die Jury. v.l.n.r. Thomas Maier, Erik Spiekermann, Martin Heller, Dr. Walter Putschögl, Susanne Haslinger
Die anderen Finalisten des Wettbewerbs
Margit Ehrnstorfer, Drahtzieher Wien
www.drahtzieher.at
Linzer Augen – ein buchstäblich süßes Symbol liegt einer Marke zugrunde, die auf populär fröhliche Wiedererkennbarkeit setzt. Die Kulturhauptstadt gleichsam zum Anbeißen. Dieses Logo versteht sich als Sympathieträger mit hohem Potenzial auch für Displays aller Art.
Margit Ehrnstorfer, Drahtzieher Wien
Alexander Kada, Kadadesign Graz
www.kadadesign.com
Dieser Entwurf zeigt ein rhythmisiertes Textmuster, das auch in statischer Anwendung ambitioniert und animiert wirkt. Die Wahrnehmung dieser Wort-Bild-Marke pendelt stets zwischen konkreter Information und abstraktem Bild.
Alexander Kada, Kadadesign Graz
Laurenz Brunner, Amsterdam
Die Buchstaben und Ziffern von Linz09 werden zu einem prägnanten Formenpaar zusammengezogen. Im weiteren Spiel konstruktiver Farbigkeit wird die Vielfalt des Kulturhauptstadtprojekts spürbar; entsprechend zieht sich das Spiel mit der Strenge durch alle Anwendungen hindurch.
Laurenz Brunner, Amsterdam
Marco Mesot, büro destruct Bern
www.burodestruct.net
Der Logo-Entwurf basiert hier auf den vier Botschaften Sympathie, Modernität, Internationalität und Kultur. Der Schriftzug Linz 09 wird in einer einzigen Bewegung als Band geschrieben und formt ein ebenso dynamisches wie kompaktes Symbol mit starken dreidimensionalen Effekten.
Marco Mesot und Moritz Adler, büro destruct Bern
Andreas Miedaner, Büro X Wien
www.buerox.at
Linz als Stadt ist durch laufende Veränderungen, Auflösungen von Grenzen, Wissenstransfer oder Imagewechsel gekennzeichnet. Diese Übergänge finden ihre optische Darstellung in einem Farbverlauf ohne eindeutige Botschaft, dessen Offenheit sämtliche Schattierungen von Kunst und Kultur zu repräsentieren vermag.
Andreas Miedaner, Büro X Wien