Kommen und Gehen
Kommen und Gehen
Copyright: Social Impact
18. Dezember 08 – Ende 09
Idee / Konzept / Realisation: Social Impact
Während des gesamten Kulturhauptstadtjahres werden die wichtigsten Anfahrtswege von Linz neu gekennzeichnet. Diese zusätzlichen und für die Mehrheitsgesellschaft fremdsprachigen Tafeln sind ein Zeichen der Wertschätzung für die Linzer Stadtgesellschaft und zugleich eine gastliche Begrüßung aller BesucherInnen der Kulturhauptstadt. Die verwendeten Schriften machen die Vielfalt und Pluralität der in Linz lebenden Menschen sichtbar – so kommen beispielsweise chinesische, singhalesische, griechische, armenische oder laotische Schriftzeichen zum Einsatz. Das offensive Agieren mit Mehrsprachigkeit fordert jene demokratische Grundhaltung ein, die in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens wünschenswert und nötig ist. Dazu wird bereits vor der Aufstellung der zusätzlichen Tafeln, die am 18. Dezember 08 erfolgt, der gesellschaftspolitische Diskurs mit der Linzer Bevölkerung gesucht. KOMMEN UND GEHEN wird somit auch zum Testfall dafür, wie weltoffen die Mehrheit der LinzerInnen als GastgeberInnen Europas tatsächlich ist.
Charakteristisch für KOMMEN UN D GEHEN ist das „Infragestellen“ von gedachten und gezogenen Grenzen. Grenzen sind historisch gewachsene Konstrukte, die immer wieder unterschiedlichen Einflüssen, beispielsweise Kriegen oder Kämpfen um Vormachtstellungen, ausgesetzt waren. Diese Grenzverschiebungen sind auch in der Etymologie und der Geschichte der Schrift erkennbar. In unserem Sprachgebrauch findet sich nicht ohne Grund der Begriff der „Sprachbarriere“. So versteht sich KOMMEN UN D GEHEN auch als Anstoß, Grenzen und Barrieren zu überdenken und Neues zuzulassen.
WO //
17 Zufahrtsstraßen in Linz
MITWIRKENDE //
Daniela Deutsch (Projektleitung)
Ein Projekt von Linz09
www.social-impact.at