OK | MUSEUM DER UNTERWELTEN
Unterwelten gibt es viele und jede Tiefe braucht ein Zentrum. Ausgangspunkt von Tiefenrausch ist das "Museum der Unterwelten" im OK, das aus mehreren Teilen besteht. Eine kulturhistorische Ausstellung dokumentiert die Faszinationsgeschichte allem Unterweltlichen gegenüber, eine künstlerische Audio-Installation führt durch die verschiedenen Linzer Tiefen und Untiefen, und ein weiteres Kunstprojekt zeigt einen Film aus Found-Footage-Material, gewidmet den populären Mythen der Unterwelt im Mainstream-Kino. Schüler und Schülerinnen zeigen Gegenstände als den "Schlüssel" zu ihrer persönlichen Unterwelt.- FRANZ ANTON OBOJES
Innere Kerker und äußere Panzerungen, 2008
Wandmalerei
- PETER HAUENSCHILD / GEORG RITTER
Gold, 2000
Zeichnung
- PETER FISCHLI / DAVID WEISS
o.T. (Kanalvideo), 1992
Video
Courtesy: Galerie Sprüth/Maegers, Köln
- CHRISTOPH DRAEGER / HEIDRUN HOLZFEIND
Tales from the Underworld, 2008
zweiteilige Videoinstallation
- ALIEN PRODUCTIONS (MARTIN BREINDL / NORBERT MATH / ANDREA SODOMKA)
Tiefenklang I es ist viel zutage gekommen, 2008
Elektromagnetische Klanginstallation
Künstlerische Mitarbeit: Daniel Lercher
Interviews: Isabelle Muhr
Research: Georg Nussbaumer
MUSEUM DER UNTERWELT
Eine kulturhistorische Ausstellung von Brigitte Felderer
Wer das "Museum der Unterwelt" betritt, findet sich wieder vor einem Wandobjekt von Markus Pillhofer, der auch die anderen Räume des "Museums" gestaltet hat. Der schiefe und geneigte "Gegen-Stand" schließt einen langen und schmalen Gang ab und eröffnet zugleich den Zugang in die ausgestellten Unterwelten. Das "Museum der Unterwelt" geht der grundlegenden Bedeutung von Imaginationsräumen nach, die zwar nahe liegen und doch nicht so ohne weiteres zugänglich sind. Die unterschiedlichen Funde dieser Faszinationsgeschichte dokumentieren die Bedeutung der Unterwelt als einen zentralen Orientierungspunkt unseres Weltverstehens.
Kuratorin: Brigitte Felderer
Ausstellungsgestaltung: Markus Pillhofer
Wissenschaftliche Recherche, Leihverkehr: Nora Fischer
Wissenschaftliche Mitarbeit: Elke Sodin
SCHLÜSSEL ZU MEINER UNTERWELT
Im OK werden nicht nur künstlerische und kulturhistorische Sichtweisen auf Unterwelten gezeigt, sondern es gibt auch eine Annäherung auf individueller Ebene. Schülerinnen und Schüler stellen "Leihgaben" zur Verfügung, die aus ihrer eigenen Unterwelt stammen. Es kann sich dabei um einen realen Ort, aber auch um eine vorgestellte, imaginäre Unterwelt handeln. Die Leihgaben sind der persönliche "Schlüssel" jedes Schülers und jeder Schülerin zu dieser ihrer Unterwelt. An die Gegenstände und Objekte werden. Beipackzettel gehängt, auf denen der Zusammenhang erklärt wird. Wie in einem Archiv werden die Gegenstände im Eingangsbereich des Museums der Unterwelten in Regalsystemen präsentiert und von der Decke abgehängt.